850 Jahre Hendschiken – Unterwegs in Dorf und Wald
Natur- und Vogelschutzverein (NVV) und Jagdgesellschaft Hendschiken sowie Forstbetrieb Rietenberg haben am Samstag zu einem gemeinsamen Anlass in Dorf und Wald eingeladen. Trotz strömendem Regen trafen sich zahlreiche Interessierte mit Schirmen und wasserfester Kleidung ausgerüstet auf dem Schulhausplatz in Hendschiken. Herbert Flück (Präsident NVV) führte die Teilnehmenden auf einem Spaziergang durch das Dorf. Er informierte über den Mauersegler und die sog. Kleinstrukturen (z.B. Trockenmauer, Totholzstapel, Kleintümpel usw.) am konkreten Beispiel von Wildbienenhotels, welche speziell zum Jubiläumsjahr angelegt worden waren. Vorbei an neu gepflanzten Hochstammbäumen ging es dann in den Wald hinauf. Dort wurden die Gäste bereits von der Jagdgesellschaft Hendschiken erwartet. Urs Aebi (Jagdleiter) referierte auf anschauliche Art und Weise über die Aufgaben und Pflichten eines Jägers im Verlauf eines Jahres. Am Beispiel eines fingierten Unfalls (Auto hat Reh angefahren) konnten die Anwesenden dann auch noch die Zusammenarbeit von Jäger (Thomas Laube) und Jagdhund beobachten. Der Regen, der treue Begleiter des ganzen Anlasses, hatte keinen Einfluss auf das Programm und die Mitarbeiter des Forstbetriebes Rietenberg (bestehend aus den Gemeinden Dintikon, Egliswil, Hendschiken, Seengen und Villmergen) demonstrierten an mehreren Posten die Arbeiten im Wald einst und heute. Kurt Härdi (Förster) zeigte an Hand von verschiedenen Geräten die Entwicklung vom einfachen Handwerkzeug zur technisch ausgeklügelten Maschine, welche den Teilnehmenden dann auch mit dem Fällen von zwei Bäumen konkret vor Augen geführt wurde. Heinz Bruder (Förster) informierte zum Abschluss noch über den Forstbetrieb Rietenberg im allgemeinen sowie über die erfolgreiche Arbeit seit dem Zusammenschluss vor drei Jahren.
Der Rundgang durch Dorf und Wald endete bei der Hendschiker Waldhütte, wo noch eine spezielle Überraschung auf die Teilnehmenden wartete: der Motorsägenkünstler Toni Flückiger , welcher aus einem Holzstrunk innerhalb von rund 20 Minuten eine Eule „zauberte“. Diese Holz-Skulptur wurde von Daniel Lüem (Gemeindeamann) im Namen aller Gemeinden des Forstbetriebs Rietenberg Kurt Härdi übergeben, der im kommenden Jahr in den Ruhestand treten wird.
Die allmählich etwas durchnässten Gäste wurden im Anschluss an die Show-Einlage zu einem herzhaften „Waldfest“ eingeladen, welches der Forstbetrieb offerierte und der Natur- und Vogelschutzverein organisierte.
Sabina Vögtli-Fischer, Hendschiken
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